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Umsturz der Regierungen anderer LänderWilliam Blum (1933-2018) erstellte die folgende Liste im Jahr 2015. Sie listet Ereignisse ab dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis 2015, in denen die Vereinigen Staaten eine ausländische Regierung umstürzten, oder versuchten, dies zu tun. Das Symbol * kennzeichnet den erfolgreichen Sturz einer Regierung. Die Regierung eines anderen Landes zu stürzen, oder dies zu versuchen, gilt als Verstoß gegen die Charta der Vereinigten Nationen (UN) und gegen das Völkerrecht. Diese lange Liste der Interventionen illustriert die Binsenweisheit, dass die Vereinigten Staaten zwar von einer "regelbasierten internationalen Ordnung" sprechen, aber damit eigentlich meinen: "Wir machen die Regeln. Ihr gehorcht. Wenn ihr es nicht tut, stürzen wir eure Regierung". Diese Liste beinhaltet bloß die direkten Maßnahmen, um eine Regierung zu stürzen. Die "normale" Einmischung der Vereinigten Staaten in die Politik anderer Länder, beispielsweise durch die CIA und anderen Geheimdiensten der USA, wurden nicht einbezogen. Eines dieser Beispiele ist die Einmischung der USA in der kanadischen Bundestagswahl im Jahr 1963. Die USA mischten sich in die Wahlen sowohl öffentlich als auch hinter den Kulissen ein, um John Diefenbakers Regierung ein Ende zu setzen, weil dieser den Vorschlag ablehnte, US-Atomwaffen auf kanadischem Boden zu lagern. Die USA machten ihren Wunsch nach dem Sieg von Lester Pearsons Liberalen deutlich, weil Pearson bereit war, die Atomwaffen zu akzeptieren. Die USA hatten Anlass zur Freude, denn Diefenbaker versagte und Pearsons Regierung ließ die Atomwaffen herein. China von 1949 bis zu den frühen 1960er-Jahren
Albanien 1949-53 Vorgehen gegen die USA aufgrund der oben genannten Verstöße gegen das Völkerrecht Bloß ein einziges Mal erlebten die USA internationale Auswirkungen als Konsequenzen ihrer illegalen Handlungen. Im Jahr 1984 verklagte Nicaragua die USA vor dem Internationalem Gerichtshof. Nicaragua klagte die USA wegen einer Reihe an völkerrechtswidrigen Handlungen an. Darunter fielen die Bewaffnung, Finanzierung, Ausbildung und Bereitstellung von anderen Formen der Unterstützung an eine Terrormiliz namens "Contra", die allesamt gegen das Völkerrecht verstießen. Nicaragua verklagte die USA außerdem wegen ihrer Missachtung der nicaraguanischen Souveränität, nämlich durch bewaffneten Einfall und weil sie die Häfen unbrauchbar machten, indem sie dort Sprengkörper hinterließen, genau so wie für viele andere illegale Handlungen. Nachdem der Internationale Gerichtshof sich das Beweismaterial und die Argumente angehört hatte, entschied er sich am 27. Juni 1986 zugunsten des Klägers, Nicaragua. Das Gericht forderte die USA auf, ihren rechtswidrigen Gewalteinsatz gegen Nicaragua zu "beenden und zu unterlassen" und wegen dem Schaden, den sie angerichtet haben, Reparationen an Nicaragua zu zahlen. Das Gerichtsurteil wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen unterstützt, welche mit 94 zu 3 Stimmen eine Resolution wählte, die die USA aufforderte, das Urteil zu befolgen. Die USA ignorierten das Urteil, und genau wie sie jede andere UN-Resolution ignorierten, die ihr Verhalten verurteilte, ignorierten sie auch diese. Da die USA ein ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates sind, waren sie immer in der Lage, alle Maßnahmen der UN, die ihnen nicht gefielen, zu blockieren. Originaltext in englischer Sprache. Deutsche Übersetzung von Hamna Takhmir. |